Unsere bisher nördlichster Teilnehmer
Aus der Märkischen Oderzeitung
Naturstrolche in der Kita
Von Barbara Arandt
Mixdorf (MOZ) Elf Vorschulkinder der Kita Sonnenschein aus Mixdorf beteiligen sich bis zum Sommer an einem Projekt der Naturstrolche, um die Sinne noch mehr zu schärfen für Wald und Feld, für die Umwelt generell. Die Kinder erhalten zum Abschluss eine Teilnahme-Urkunde, einen Aufnäher der Naturstrolche und einen Schatzbeutel.
Das Projekt Naturstrolche des gemeinnützigen Vereins zur Natur- und Umweltbildung läuft bundesweit. „Aufmerksam darauf geworden sind wir durch das Jugendamt des Landkreises, das uns empfohlen hatte, uns daran zu beteiligen. Da wir uns mit den 40 Kindern bereits viel in der Natur bewegen, sind wir ja fast schon eine Naturkita. Da lag es nahe, mit unseren Vorschulkindern am Projekt teilzunehmen“, sagt Kita-Leiterin Petra Eggert.
Die Naturstrolche haben bereits einige Spiele vorgegeben. Sie finden in der Natur ebenso statt wie im Kindergarten. Hinzu kommen Spiele, die die Kita selbst veranstalten kann. Für die Vorschulkinder sind solche Ausflüge in die Natur interessant. Dort können sie erkunden, dass der Baum atmet, ihn ertasten, einen Baumstamm erobern, ein Zapfenrennen starten oder Zapfen fangen, sie dürfen Blumen einfärben, forschen, ihren Kleintierzoo in der Kita vorführen, Tiere erraten, Tastschachteln erkunden, eine Blättergalerie herstellen und vieles mehr. Für jede erfüllte Aufgabe gibt es Punkte und gegebenenfalls Zusatzpunkte.
Dazu bekommen sie einen Schatzbeutel. In dem wird alles verstaut, was im Wald und auf dem Feld gesammelt wurde. An jedem Donnerstag wird es einen Projekttag geben, am Freitag noch einen zur Festigung des Erlernten und für Kinder, die am Vortag nicht teilnehmen konnten.
Zum Abschluss im Sommer bekommen die Kinder eine Teilnahme-Urkunde mit ihrem Namen, einen Aufnäher der Naturstrolche und den Schatzbeutel. Und die Kita erhält ein Siegel, dass sie sich Naturkita nennen darf.
Das alles ist aber nicht umsonst zu haben. 13 Euro kostet die Teilnahme je Kind. „Dafür haben wir eine Lösung gefunden, um die Eltern nicht unnötig zu belasten“, so Petra Eggert. Das Geld stellt das Jugendamt aus Spendenmitteln bereit, für die die Kita gesorgt hat. Denn sie sammelt seit vier Jahren alte Druckerpatronen, um die Umwelt zu entlasten. Dazu tragen auch die Eltern bei. Hinzu kommt die Teilnahme an Altkleidersammlungen. So hat die Kita so viel Geld auf dem Konto, um bei dem Projekt mitzumachen.
Dem Umweltgedanken geschuldet war gestern auch eine Aktion des KWU des Landkreises. Evelyn Neidhardt kam, um mit der Hasengruppe – Kinder ab vier Jahren – Papier zu schöpfen. „Das verstehen wir unter Umweltpädagogik, den Kindern den Verwertungsgedanken näher zu bringen und auch die Müll-Trennung“, sagt Neidhardt. Die Kleinen waren mit Feuereifer bei der Sache. Viel Fingerspitzengefühl ist dabei nötig. Für Tom war das nichts. Der Junge – gerade erst vier geworden – wollte lieber wieder spielen gehen.
Dienstag, 20. Januar 2009 (08:00)