Am Montag, 11.4.2011, ging es in der Sendung „Nahaufnahme“ von Bayern 2 um das Thema: „Über die Naturerfahrung unserer Kinder“.
In dieser Sendung wurde die Naturerfahrung der Kinder näher beleuchtet. Wie hat sich Naturerfahrung innerhalb der Generationen entwickelt? Wie steht die Gesellschaft zur Naturbildung? Wo ist Platz vorhanden für die Naturbildung? Die Entfremdung von der Natur, die Bambisierung, der mangelnde und falsche Alltagsumgang mit der Natur.Das sind einige der Fragen und Thesen denen versucht wird auf den Grund zu gehen.
Untersuchungen ergaben zum Beispiel dass ca. 1/3 der Kinder in keinem richtigen Wald waren, die Hälfte aller Kinder hat noch kein Reh in der freien Wildbahn beobachtet. Eigene Befragungen die wir angestellt haben bestätigen diese Untersuchungen. Bei manchen Kindern lebt der blaue Elefant im Wald, Benjamin Blümchen lässt grüßen.
Natur wird, so unsere Beobachtungen seit Jahren, immer mehr zum „Fremdkörper“, zur Kulisse im Leben. Schön anzusehen, aber nichts das man anfassen darf. Anstatt zur Mitwelt wird die Natur zunehmend zur Fremdwelt.
Die Verfasser des letzten „Jugendreport Natur“ kommen zu dem Schluss, dass wir es mit einer „erschreckenden Naturvergessenheit“ zu tun haben. Kinder und Jugendliche erkennen die großen Zusammenhänge nicht mehr, profundes Naturwissen wird kaum noch von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Einige Gründe sind die hohe Baudichte, lange Anfahrtswege oder auch veränderte Familienverhältnisse. Es fehlt oft die ältere Generation die Kinder an die Natur heranführt. Scheidungskinder verbringen oft viel Zeit damit dass die Eltern sie hin und her fahren, Zeit die als erstes bei der Bewegung in der freien Natur eingespart wird.
Das betrifft nicht nur die Stadtkinder, davon sind auch die Kinder in den ländlichen Räumen betroffen.