Dorsten – Wittenbrinkschule

Wulfen – „Wenn wir den Kindern eine ungünstige Umwelt hinterlassen, sollten wir ihnen zumindest bestes Werkzeug in die Hand geben.“ So lässt sich das Projekt „Naturstrolche“ zusammenfassen, das gestern an der Wittenbrinkschule an den Start ging.

Sechs Kinder der offenen Ganztagsschule werden von nun an bis zu den Weihnachtsferien jeden Montag, von einer Erzieherin und einer Mutter begleitet, die Wälder ihrer Umgebung erkunden und somit zu Naturkennern ausgebildet. Bisher alles kostenlos.

Ehrenamtlich

„Wir arbeiten noch ehrenamtlich, da wir die ersten sind, die Naturstrolche anbieten“, erklärt Martina Jansen. Sie gehört zum Verein zur Natur- und Umweltbildung (vnub), der das Projekt ins Leben rief. Ihre Tochter besucht die Wittenbrinkschule, aus diesem Grund startet das Experiment auch dort. Ziel ist es, die Kinder so früh wie möglich an die Natur heranzuführen, um ein besseres Umweltbewusstsein zu fördern, später auch bundesweit.

„Wir sprechen insbesondere Kinder vom letzten Kindergartenjahr bis zur zweiten Klasse an. Somit soll falschem Wissen und Unkenntnis entgegengewirkt werden“, so Jansen. Gestern ging es jedoch nicht wie ab nächster Woche in den Wald, sondern die Kinder mussten sich mit theoretischen Dingen auseinandersetzen.

„Erstmal haben wir Tiere erraten, die uns gezeigt wurden“, verrät der siebenjährige Tuncay. „Ich hab nicht alle erkannt, aber das macht nichts. Mir hat es trotzdem gefallen. Ich freu mich schon, wenn wir bald auch in den Wald gehen und die Tiere in echt sehen können“, freut sich der Zweitklässler.

„Manche Kinder glauben tatsächlich, dass in unseren Wäldern Elefanten zu Hause sind“, sagt Jansen. „Mit Naturspielen und dem Betrachten und Beobachten von Tieren und Bäumen werden meine Kollegin Mareike Arnoys und ich die Kleinen aufklären.“

Am Ende des Projektes warten auf die Naturstrolche eine Urkunde und ein Aufnäher. Außerdem können Mitglieder eine kostenlose Naturstrolche-Card bekommen, die zum Beispiel vergünstigte Eintritte verspricht. – kw