Wer öfter in der Natur unterwegs ist, findet immer wieder mal viele Federn auf einem Haufen. Ein eindeutiges Zeichen, dass hier ein Vogel zur Beute wurde.
Fuchs du hast die Gans gestohlen
Zuerst fällt einem häufig der Fuchs als Täter ein. Doch selten ist es der Fuchs. Der Rotfuchs schleppt seine Beute meist in seinen Bau und seltenst wird man Fraßspuren von einem Fuchs entdecken.
Katzen sind ebenfalls aktive Vogeljäger. Viele wildlebende oder verwilderte Katzen streifen durch die Landschaft und erlegen den einen oder anderen Vogel. Katzen verzehren häufig auch vor Ort, schleppen aber auch die Beute in den Bau.
Marder und Marderartige kommen als Jäger ebenfalls in Frage. Ob der klassische Hühnerstall oder auch in freier Wildbahn, der Vogel gehört zum Beuteschema des Marders.
Greifvögel jagen ebenfalls Vögel. Bekanntester Vogeljäger ist der Sperber. Mit seinen enormen Flugkünsten und seiner Wendigkeit verfolgt er seine Beute bis in die Baumkrone und die Büsche.
Der Federkiel verrät es
Um festzustellen, ob nun der Fuchs, Marder oder Iltis sich einen Vogel geschnappt hat, oder ob es ein Greifvogel war, hilft es, wenn man sich die Federkiele genauer ansieht.
Glatter Federkiel: Ist der Federkiel glatt, nicht ausgefranst so ist es höchstwahrscheinlich dass ein Greifvogel der Täter war. Der Vogel rupft die Federn aus.
Ausgefranster Federkiel: Ist der Federkiel ausgefranst so war es der Fuchs, Marder oder Iltis. Diese beißen zu, quetschen den Federkiel und reißen diesen aus oder beißen diesen ab.
Manchmal machen sich über eine Beute mehrere Beutegreifer her. So kann es sein dass man auch unterschiedliche Spuren findet.
Viele bauen sich ein Feindbild auf und denken in der Kategorie „böser Sperber, lieber Spatz“. Vor allem Kinder neigen dazu, was auch verständlich ist. Doch jedes Tier will leben und auch ein Sperber hat Hunger, hat Junge die gefüttert werden wollen. Oftmals werden auch die schwächeren Vögel zu Beute.