Pfiffikus, so nennt sich der Kindergarten in Föritz. Richtig pfiffig die Ideen um bei den Kindern die Neugierde an der Natur zu wecken.
Bereits 2010 hat sich der Kindergarten, unter der Leitung von Frau Schindhelm, zu den Naturstrolchen mit 60 Kindern angemeldet. Seit dem sind die Kinder immer wieder in Sachen Naturerfahrung unterwegs. Der Gartenbauverein unterstützt die Bemühungen im Kindergarten tatkräftig. So finden Naturwanderungen und Baumpflanzaktionen statt und ein Hochbeet wird angelegt. Ein hervorragendes Beispiel von Zusammenarbeit verschiedener Kompetenzen.
Das Kindergartenteam hat das Projekt Naturstrolche als langfristiges Projekt mit über einem Jahr angelegt. Doch dieses Jahr muß die Auszeichnung erfolgen, da sonst die ersten Kinder ohne Auszeichnung den Kindergarten verlassen. Vor Kurzem wurden noch 15 Kinder nachgemeldet, die während dieser Zeit dazustießen.
Wir bekamen einen mehrseitigen Bericht und viele Bilder von den Aktionen. Anbei ein kleine Auszug als Ideenanregung.
• Frühblüher sammeln, bestimmen, pressen und als Anschauungsmaterial aufkleben
• Pflanzen und säen von Schnittlauch, Tomaten, Kohlrabi und Gurken. Die Pflanzen wurden gepflegt und beim Wachstum beobachtet. Irgendwann kam der Tag, wo es für leckeres Frühstück reichte.
• Dank von Kentniss konnten die Kinder zum Kräutersammeln gehen. So wurden Huflattich, Gänseblümchen, Brennnessel und Lindenblüten gesammelt um daraus Tee zu machen.
• Zubereitung von Löwenzahnhonig mit Verkostung mit den Eltern.
• Spannend war für die Kinder der Besuch eines Sonnenblumenfeldes und staunten nicht schlecht, wieviel Körner das wohl sein müssen. Es durften einige Pflanzen mitgenommen werden. Die Pflanzen wurden im Kindergarten genau untersucht. Die Kinder wollten wissen, wie ein Stiel aussieht, dass eine solch große Pflanze stehen kann. Sie wollten auch wissen, wie die Körner im Blütenkopf wachsen.
• In dieser Zeit gab es Schwerpunkte. Zwei davon waren „Unser Wald“ und „Die Wiese“. Der Jahreskreislauf war der Taktgeber der Tätigkeiten. Die Kinder lernten dabei die Namen der Bäume und verschiedener Pflanzen. Lernten giftige und genießbare Pflanzen, Beeren und Pilze kennen. So lernten sie auch geschützte Pflanzen kennen. Bedauerlich, dass ich nichts von der Blaubeermarmelade- und Kuchen kosten konnte, die hergestellt wurden.
• Und kürzlich wurde die Spatzenkolonie, die wir dem Kindergarten kostenlos überlassen haben, bezogen. Nicht von Spatzen, wie vorgesehen, sondern von einem Meisenpäärchen . Da Meisen nicht unbedingt die Koloniebrüter sind, wird der Rest der Kolonie wohl nicht bezogen.
Zugleich hat der Kindergarten mehrere Vorschläge gemacht, die für die Naturstrolchekarte (Bonuskarte) interessant wären. Diesen Vorschlägen sind wir nachgegangen und konnten 2 Bonusgeber gewinnen. So können die Kinder noch lange nach der Auszeichnung von den Naturstrolchen und dem Kindergarten noch lange Freude haben.
Wir freuen uns sehr über das Engagement und bedanken uns für den Einblick in die Arbeit. Auch der Gemeinde muß man Dank sagen, die das Vorhaben finanziell und ideell unterstützt hat.